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Das FIP Virus der Katze

Anfänglich infiziert sich die Katze mit einem ähnlichen Virus – dem Coronavirus. Dieser kann einen leichten Durchfall verursachen oder völlig symptomlos verlaufen.

Mutiert dieser Virus nun, wird aus ihm das gefährliche FIP Virus, das feline infektiöse Peritonitisvirus. Dieses kann zwei unterschiedliche Krankheitsbilder hervorrufen:

Es befällt entweder die Haut und das Gewebe selbst der inneren Organe wie Milz, Nieren oder Leber und bildet dort entzündliche Knötchen, oder der Körper bildet durch die Erkrankung viel gelbe auch trübe Flüssigkeit in der Bauchhöhle. Bei beiden Formen können Symptome wie Abmagerung, hohes Fieber, Blutarmut, Gelbsucht, Gehirnschäden und Augenerkrankungen auftreten.

Die Viren werden durch infizierten Kot und / oder Speichel übertragen (Futterschalen / Katzentoilette) Auch eine Übertragung von der Mutter auf die Welpen ist möglich.

Bluttest und Titerbestimmung liefern unter bestimmten Gesichtspunkten immer zusammen mit dem Allgemeinen Zustand des Tieres einen Hinweis auf eine Erkrankung mit dem Virus. Aber FIP kann nicht sicher am lebenden Tier nachgewiesen werden!

Ein positiver Test sagt uns lediglich, dass das Tier sich mit dem Coronavirus infiziert hat, es ist aber nicht klar ob dieses jemals zu dem gefährlichen FIP Virus mutieren wird.

Ein hoher Titer, ab 1:400, geht man davon aus , dass Katzen den Coronavirus auch mit dem Kot ausscheiden und somit natürlich auch andere Katzen infizieren könnten.

Momentan gibt es leider keine Therapie für die tödlich verlaufende FIP Erkrankung.

FIP ist meist eine Einzeltiererkrankung.

Sollten Sie ein Tier an FIP verloren haben und Sie haben vor sich eine neue Katze ins Haus zu holen, so reicht es aus, dass Sie alle Gegenstände, mit denen das andere Tier in Berührung gekommen ist, zu reinigen und anschließend zu desinfizieren. Nichtdesinfizierbare Gegenstände sollten nicht mehr verwendet werden. Achten Sie dabei besonders auf die Sauberkeit der Katzentoilette, denn das Virus kann bis zu 7 Wochen im Kot überleben. Bei normaler Raumluft ist es noch für ca 2 Wochen aktiv. Danach kann normalerweise bedenkenlos ein neues Tier ins Haus geholt werden.

In einem Bestand sprich Züchter, Tierheim oder in einem Mehrkatzenhaushalt ist eine Testung von Virusauscheidern immer sinnvoll, denn hier ist der Infektionsdruck deutlich höher, d.h. das eine Katze tatsächlich an FIP erkrankt. Als Konsequenz sollte man die positiv getesteten von den negativen Tieren trennen. Und die negativ getesteten impfen.

Wichtig ist aber eine gute Hygiene der Katzentoiletten! Regelmäßiges Reinigen und Desinfizieren sind unerlässlich um die Ausbreitung des Virus zu minimieren. Ca 2 Katzen pro Toilette. Die Gruppenstärke der Tiere sollte 8-10 nicht überschreiten.

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